URBANES VERGNÜGEN IM 19. UND 20. JAHRHUNDERT

“Urbanes Vergnuügen. Spaß, Freizeit und Tourismus
in der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert” ist ein Seminar der Helmut-Schmidt-Universität im Wintersemester 2013/14.

Im späten 19. Jahrhundert entstand in vielen europäischen Städten eine kommerzialisierte Freizeitkultur, die in der historischen Stadtforschung inzwischen als ein wesentlicher Bestandteil von Urbanisierungsentwicklungen gedeutet wird, wobei häufig auf den Begriff der „inneren Urbanisierung“ (Gottfried Korff) referiert wird. Das Seminar beschäftigt sich mit „urbanem Vergnügen“ seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dabei werden insbesondere Fragen nach dem Zusammenhang von Vergnügen/Freizeit und Urbanisierung, nach der Kommerzialisierung öffentlichen Vergnügens sowie Fragen nach schichtspezifischer Freizeitgestaltung gestellt, was unter anderem die Frage nach „billigem Vergnügen“ vs. Gentrifizierungsprozesse und deren Zusammenhang mit Stadtentwicklung einschließt. Weitere Perspektiven des Seminars sind räumliche Aspekte (wie verändert urbanes Vergnügen die Raumstruktur der Städte?) oder die mannigfachen städtischen Reglementierungs- und Kontrollversuche. Zudem werden die Fragen der jüngeren Forschung zu diesem Themenfeld an einzelnen Fallbeispielen (z.B. Las Vegas / Hamburger Reeperbahn) diskutiert. Zum Seminar gehört eine Exkursion mit historischem Rundgang in St. Pauli.